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Wie Minderwertigkeitsgefühle entstehen und was du dagegen tun kannst


Jeder Mensch hat grundlegende Bedürfnisse. Dazu gehören das Bedürfnis nach Sicherheit, Liebe, Geborgenheit und Annahme.

Andererseits wünschen wir uns Bedeutung. Wir wollen Einfluss haben und ernstgenommen werden. Wir brauchen das Gefühl, wertvoll zu sein. Wenn wir uns sicher fühlen, erleben wir auch Bedeutung. Wenn wir Bedeutung erleben, empfinden wir auch Sicherheit.


Wo diese Grundbedürfnisse nicht hinreichend befriedigt werden, entstehen Minderwertigkeitsgefühle und wir reagieren mit Verhaltensstrategien, mit denen wir den Mangel kompensieren bzw. unseeren Selbstwert sicher möchten. Diese Strategien sind jedoch leider oft destruktiv und schaden uns selbst und/oder die Menschen, mit denen wir zusammen leben. 


Je größer der erlebte Minderwert ist, desto höher wollen wir hinaus, um uns wieder Wert zu geben. Meist geht dies mit überhöhten Erwartungen an uns selbst, an die anderen und/oder an das Leben einher. Daraus resultieren Verhaltensmuster wie Kontrolle, übertriebener Ehrgeiz, Arbeitssucht, Ängste und Zwänge, Eifersucht, das Bedürfnis immer im Mittelpunkt zu stehen und Vieles mehr...


Das Problem ist: Wir haben Vorstellungen vom Leben, denen wir und auch die anderen nie gerecht werden können und kommen so nie an das ersehnte Ziel. Im Gegenteil. Wir brennen aus, werden immer unzufriedener bis hin zu Burnout, Depression und schlimmstenfalls Verbitterung.


Damit es nicht so weit kommt, helfen wir dir in der lebensschule.hamburg aus diesem Teufelskreislauf auszusteigen und deine eigenen tiefen Wünsche und Sehnsüchte zu verstehen. Du lernst deine Fehlziele und Fehlüberzeugungen im Leben kennen und bekommst so eine Chance, sie zu überschreiben mit Motivationen und Zielen, die dir Ruhe, Mut, Freude und eine bessere Lebensqualität schenken. 


Das Einzige, was du dafür brauchst, ist Mut zur Wahrheit. Mut, dich selbst infrage zu stellen und anzunehmen, was gerade ist, damit es verändert werden kann.


Trau dich! Es lohnt sich.

Die fünf Sprachen der Liebe



Dieses Modell stammt aus der Paartherapie vom amerikanischen Paar- und Beziehungsberater Gary Chapman. Es handelt sich dabei um fünf verschiedene Beziehungssprachen, die dafür verantwortlich sind, dass wir uns geliebt fühlen. Oft entstehen Beziehungsprobleme, weil zwei Beziehungspartner mit unterschiedlichen Liebessprachen davon ausgehen, dass der/die andere doch selbstverständlich die gleiche Sprache spricht. Dann entsteht schnell Frust, weil wir das Gefühl haben, unsere Bemühungen werden nicht wertgeschätzt oder umgekehrt, die/der andere bemüht sich nicht, uns Zeichen ihrer/seiner Liebe zu senden. 

Das gilt übrigens auch für das Miteinander mit Kindern. 

Wenn wir in unseren Liebessprachen aneinander vorbei „reden“, gibt es viel unnötige Enttäuschung.


Chapman vergleicht die individuelle Liebessprache der Muttersprache. Zwei Menschen mit verschiedenen Muttersprachen können nur dann erfolgreich miteinander kommunizieren, wenn sie sich die Mühe machen, die Muttersprache des anderen zu erlernen und in ihr zu kommunizieren wie mit einer Fremdsprache. Wenn das gelingt, ist automatisch der Grundstein für eine gute Kommunikation und für gegenseitiges Verständnis gelegt. 


Die fünf Liebessprachen lauten: 


 Lob und Anerkennung


Menschen mit dieser Beziehungssprache legen besonderen Wert darauf, andere zu loben. Sie nehmen kleine Gefälligkeiten, nette Gesten bzw. Freundlichkeiten und besondere Leistungen wahr und bringen ihre Freude und Dankbarkeit darüber regelmäßig zum Ausdruck. Es fällt ihnen leicht, im richtigen Moment die richtigen Worte zu finden. Sie drücken ihre Wertschätzung durch ehrliche Komplimente und Anerkennung aus. Im Umkehrschluss fühlen sich Menschen mit dieser Liebessprache besonders wertgeschätzt und geliebt, wenn sie ihrerseits Lob, Anerkennung und Dank erhalten. 



Zweisamkeit – Zeit nur für euch


Wer sich dieser Liebessprache bedient, zeigt Liebe und Wertschätzung dadurch, dass sie/er immer wieder gemeinsame Zeiten exklusiver Zweisamkeit ermöglicht. In dieser Quality Time geht es vor allem darum, sich einander bewusst und mit liebevoller Aufmerksamkeit zuzuwenden (gemeinsame feste Zeiten, romantisches Abendessen zu zweit, gemeinsame Wochenenden oder schlicht Tagesrituale) Im Schenken uneingeschränkter Aufmerksamkeit liegt für diese Menschen der Wert der Beziehung. Dementsprechend lieben Menschen dieser Sprache es, wenn auch ihnen gemeinsame Quality Time geschenkt wird. Dies schätzen sie im höchsten Maße.



Geschenke, die von Herzen kommen


Menschen mit dieser Liebessprache lieben es, anderen mit kleinen Aufmerksamkeiten oder größeren Geschenken eine Freude zu machen. Dabei ist weniger der materielle Wert entscheidend. Viel wichtiger ist es, damit zum Ausdruck zu bringen: „Hey, ich habe mir Gedanken um dich gemacht. Ich habe darüber nachgedacht, was zu dir passt und dir wirklich eine Freude bereiten könnte!“ Dementsprechend sind Geschenke solcher Art oft ausgefallen und kreativ oder erfüllen unerfüllte Wünsche. Wer Geschenke bevorzugt, die von Herzen kommen, liest ebensolche als Zeichen der Wertschätzung und Liebe und kann genauso glücklich gemacht werden. 



Hilfsbereitschaft


Wer die Hilfsbereitschaft als Liebessprache hat, zeichnet sich dadurch aus, dass sie/er immer da ist, wenn er/sie gebraucht wird. Hilfsbereite Menschen lassen sich stets durch die Frage leiten, was sie für dich tun können, wie sie dich unterstützen können oder was du vielleicht benötigen könntest. Helfen ist ihre Leidenschaft und für diese Menschen eine absolute Selbstverständlichkeit, angefangen mit kleinen, kaum merklichen alltäglichen Gesten bis hin zu großen Freundschaftsdiensten. Wer die Liebessprache der Hilfsbereitschaft spricht, steht dir immer gern zur Seite. Da Hilfsbereitschaft einen hohen Stellenwert hat, fühlt sich ein Mensch mit dieser Liebessprache anders herum genau dann geliebt und angenommen, wenn ihm Hilfsbereitschaft entgegengebracht wird und wenn die eigenen Hilfsangebote wahrgenommen und dankbar anerkannt werden. 



Zärtlichkeit


Die Liebessprache der Zärtlichkeit vermittelt das Gefühl geliebt und angenommen zu sein über körperliche Zuwendung. Dazu gehören Umarmungen und Streicheleinheiten. Eine zärtliche Berührung bringt oftmals mehr zum Ausdruck als der Satz: Ich liebe dich! Dabei ist der Liebesakt nur eine von vielen Formen der Zärtlichkeit und nicht immer die wichtigste. Das Berührtwerden (auch gern in der Öffentlichkeit) bedeutet Menschen mit dieser Liebessprache viel und gilt ihnen als echter Liebesbeweis. 


Glücklich sind diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben, die Liebessprache ihrer Partner:innen, ihrer Kinder, ihrer Eltern oder auch Freund:innen und Kolleg:innen zu kennen. Dies bereichert alle und führt zu verständnisvolleren Beziehungen und mehr Lebensqualität. 


Das Gute ist, jede:r ist in der Lage, alle diese Sprachen zu sprechen. Und wer seine Liebessprache kennt, kann benennen, was ihm fehlt, und seinen Liebsten gegenüber konkrete Wünsche äußern. So tappt niemand mehr im Dunkeln, wenn es um die Frage geht: Wie kann ich meiner Partnerin/meinem Partner zeigen, dass ich sie/ihn liebe?



Literatur: 

Chapman, Gary (2019) Die fünf Sprachen der Liebe - Wie Kommunikation in der Partnerschaft gelingt, Francke-Buch; 8. Edition

Chapman, Gary (2014): Die 5 Sprachen der Liebe für Kinder: Wie Kinder Liebe ausdrücken und empfangen, Francke-Buch; 1. Edition



Wir alle haben Ängste und Sorgen. Wenn solche Ängste und Sorgen überhandnehmen, dann kann sich eine Angststörung entwickeln. Etwa 25% aller Menschen haben mindestens einmal in ihrem Leben eine solche Angsterkrankung durchgemacht. 

Bei einer Angststörung werden Angstgefühle immer stärker bis hin zu bestimmenden Emotionen, die das Leben und den Alltag sehr stark beeinträchtigen. Die Ängste können sich auf Situationen beziehen, die andere für normal halten. Meist gehen sie mit körperlichen Beschwerden wie Schwitzen, Zittern, Übelkeit, Brustenge bis hin zur Atemnot und zu Herzrasen einher. 


Zu den häufigsten Arten von Angststörungen gehören: 


- die Panikstörung, die sich durch plötzliche Angstanfälle, extreme Ängste (z.B. Todesangst) oder sog. Panikattacken äußern, für die es keine logische Erklärung gibt. Meist dauern sie nur wenige Minuten an, werden aber oft als lebensbedrohlich empfunden. 


- die generalisierte Angststörung, die sich durch lang andauernde Ängste und Sorgen äußert und mit Anspannung, innerer Unruhe und Nervosität einhergeht.


- die Platzangst (Agoraphobie), also die Angst vor engen Räumen, großen Menschenmengen oder Tunneln u. Ä.


- die soziale Phobie, also die Angst vor negativer Beurteilung durch andere Menschen, die dazu führt, dass soziale Zusammenkünfte mehr und mehr gemieden werden


- spezifische Phobien, wie die Angst vor einzelnen Dingen oder Situationen, die an und für sich nicht gefährlich sind (z. B. Spinnen, Hunde, Spritzen u.a.)



Wie Angststörungen entstehen


Es gibt verschiedenste Ursachen für die Entstehung einer Angststörung. Das können aktuell belastende Lebenserfahrungen, nicht verarbeitete Kindheitserlebnisse, aber auch biologische bzw. genetische Faktoren sein. Manchmal ist die Angststörung auch eine Folge anderer psychischer oder physischer Erkrankungen. 


Müssen Angststörungen behandelt werden? 


Unbedingt, denn ohne Behandlung werden Angststörungen chronisch. In den seltensten Fällen bilden sie sich von allein zurück. Und je länger länge eine Angststörung andauert, desto länger dauert es, sie erfolgreich zu behandeln. Angststörungen können leider auch wiederkommen. Die gute Nachricht ist aber , Ängste können sehr gut behandelt werden. Meist durch begleitende psychologische Beratung und Psychotherapie, die manchmal mit einer medikamentösen Behandlung einhergeht. In Begleitung lernst du, die Hintergründe und auch die unbewussten Motive deiner Ängste zu verstehen und dich den angstauslösenden Situationen mehr und mehr zu stellen. Dies fördert deinen Heilungsprozess und du gewinnst an Mut. Scheue dich also nicht, lieber früher als später einen Fachmann/eine Fachfrau aufzusuchen. 


Anzeichen, die dafür sprechen, dass du eine psychologische oder psychotherapeutische Unterstützung brauchst: 


  • Mehr als die Hälfte des Tages bin ich innerlich mit meinen Ängsten beschäftigt.
  • Meine Ängste schränken mich im Alltag und in meiner Lebensqualität merklich ein. 
  • Ich merke, dass ich durch meine Ängste immer deprimierter werde. 
  • Ich hatte aufgrund meiner Ängste sogar schon Suizidgedanken.
  • Ich versuche meine Ängste durch Medikamente, Alkohol, exzessives Spielen oder andere Suchtmittel zu verdrängen.
  • Meine Partnerschaft, meine Familie leidet unter meinen Ängsten.

Wenn du den Eindruck hast, dass du dich in Richtung einer Angststörung bewegst, dann solltest du auf jeden Fall eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen, damit eine fachmännische Diagnose vorgenommen werden kann und du professionelle Hilfe bekommst. 





BUCHTIPPS UND INTERESSANTE LINKS


BUCHTIPPS


Ratgeber allgemein



Michaela Huber (2005): Der innere Garten. Ein achtsamer Weg zur persönlichen Veränderung. Mit CD - hier erhältlich

Michaela Huber (2015): Der geborgene Ort. Sicherheit und Beruhigung bei chronischem Stress. Ein Übungsbuch mit CD - hier erhältlich

Theo Schoenaker (2018): Mut tut gut. Für eine bessere Lebensqualität und echte Lebensfreude hier erhältlich


Helen Heinemann (2019): Warum Burnout nicht vom Job kommt: Die wahren Ursachen der Volkskrankheit Nr. 1   hier erhältlich


Anne Wilson Schaef (2002): Co-Abhängigkeit: Die Sucht hinter der Sucht hier erhältlich


Rainer Grunert (2013): Leiden oder Leidenschaft: Warum in Partnerschaften das Begehren verschwindet und wie Sie es wiedergewinnen  – hier erhältlich


Christian Thiel (2015): Was glückliche Paare richtig machen. Die wichtigsten Rezepte für eine erfüllte Partnerschaft hier erhältlich


Mira Kirshenbaum: Ich will bleiben. Aber wie? Neuanfang für Paare hier erhältlich


Gisela Möller ( 2013): Endlich essen, was ich will. Wie Sie einfach zum richtigen Essverhalten finden hier erhältlich


Stefanie Stahl (2015): Das Kind in dir muss Heimat finden. Der Schlüssel zur Lösung fast aller Probleme - hier erhältlich


Christlich orientierte Ratgeber


Andi und John Mark Comer, Renate Hübsch (Übersetzerin) (2022): Das Ende der Rastlosigkeit. Mach Schluss mit allem, was dich hetzt - und komm bei Gott an hier erhältlich


Dr. Caroline Leaf (2013): Wer hat mein Gehirn ausgeschaltet? Toxische Gedanken und Emotionen überwinden hier erhältlich


Dr. Caroline Leaf (2020): Schalte dein Gehirn an: Der Schlüssel zu maximaler Zufriedenheit, Denkfähigkeit und Gesundheit hier erhältlich


Cornelia Mack  (2016): Endlich frei von Perfektionismus hier erhältlich

Cornelia Mack (2014) : Meinen Platz im Leben finden hier erhältlich


Birgit Schilling (2021): Unvollkommen wertvoll. Warum meine Schwäche sein darf - hier erhältlich

Birgit Schilling (2021) Verwandelt. Werden, wie Gott mich gedacht hat hier erhältlich


Ariatani Wolff, Matthias C. Wolff, Heidi Wolff 2021): Aus dem Leben gefallen: Mein Kampf gegen die Magersucht und das Ringen um Gottes Zusagen hier erhältlich


Kevin Leman (2017): Licht an, Socken aus!: Ein erfülltes Sexleben als Basis einer guten Ehe hier erhältlich


Bill Farrel, Pam Farrel (2014): Die geheime Sprache glücklicher Paare - hier erhältlich


Martina Weiss: Trauer sucht Trost - Das Impulsbuch -  hier erhältlich



INTERESSANTE LINKS


Was tun bei Burnout und Depression? SWR Interview mit Mirriam Prieß (Psychotherapeutin) von 2021, ca. 30 Minuten - YouTube-Link


Von Burnout bis Angststörung. Wenn Stress krank macht. WDR Doku von 2021, ca. 30 Minuten- YouTube-Link


Explainity: Burnout einfach erklärt. Erklärvideo von 2015, ca. 5 Minuten - YouTube-Link


Dr. Johannes Hartl: Raus aus dem Druck. Vortrag von 2021, ca. 45 Minuten  -  YouTube-Link

Dr. Johannes Hartl: Pack's an. Passivität überwinden. Vortrag von 2022, ca. 60 Minuten - YouTube-Link

Dr. Johannes Hartl: Wenn die Seele weint. Vortrag von 2022, ca. 70 Minuten - YouTube-Link

Dr. Johannes Hartl: Woran erkenne ich eine ungesunde Beziehung? Vortrag von 2021 - YouTube-Link


Das Kind in dir muss Heimat finden. Interview mit Stefanie Stahl von 2016 - YouTube-Link



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